Jump to navigation
Reisetagebuch
28 November 2008
shipka
wir haben ein paar tage in dem bulgarischen dorf shipka verbracht. am rande der wunserschönen berge des balkan. es sind pavels freunde, bekannte eines bekannten unserer bekannten... eine junge familie aus england, die sich hier ein zuhause geschaffen haben, mit freunden häuser ausbauen, zusammen permakultur anbauen, festivals organisieren, elektronische musik machen und ansonsten einfach das leben hier geniessen, hier, wo - wie sie sagen, menschen sich gegenseitig helfen und einander in ihren häusern willkommen heissen. sie trinken den heftigsten selbstgebrauten schnaps zusammen und schlachten gemeinsam ihre schweine... wir haben im dritten stock des hauses geschlafen, im tonstudio, nicht besonders warm ist es hier oben, aber auch nicht so eisig wie der wind draussen, der um das dach stürmt.
unser auto lassen wir jetzt hier stehen und nehmen morgen ganz früh den bus nach istanbul. gerade erst jetzt, in letzter minute, habe ich jemanden erreicht in istanbul, der uns bei sich aufnehmen will. der hospitalityclub (.org) ist eine feine sache. (obwohl man nie so genau weiss, was da kommen wird)
26 November 2008
република българия - republika bulgaria
sofia - shipka
über die donau mit der fähre, in bulgarien ein bizarres verwüstetes grenzland voller industrieruinen. dann bis sofia, bei dem bekannten eines bekannten eine nacht verbracht und heute zu seinen freunden nach shipka in die bergen gefahren. hier können wir das auto sicherstellen, und istanbul ist nicht mehr weit weg.
25 November 2008
walachai
wir sind aus dem land hinter den wäldern (transylvanien) in den süden rumaniens, die walachai gefahren. ich mag die stimmung dieses landes, von der ich viel zu wenig wirklich wahrnehmen kann, da wir ja meist ganz gleichzeitig ankommen und abfahren, in jedem moment schon weiterreisende sind. die fahrt führt uns auf kleinen nationalstraßen durch städte und dörfer, und ich sammle fliegende eindrücke, kurze augenblicke. in den städten ist viel trubel, lärm, verkehr und pulsierendes leben, hier sieht man, wie das land im aufbruch ist, wie es feingemacht wird für europa, wie die westliche welt einzieht und die menschen verändert und ihre umgebung. der noch überall vorhandene alte kommunistische überzug, schon gräulich verblichen aber trotydem eigentümlich lebendig, bricht auf und darunter glitzert die neue welt, die welt von coca cola, mac donalds, schicken neuen autos und konsum.
sobald wir außerhalb der städte durch die dörfer fahren, riecht es nach holzfeuern, die in den öfen brennen. es gibt menschen in rumänien, die sich für das einfache leben nah der natur entscheiden, und es gibt menschen von anderswo, die dafür nach rumänien kommen. die natur, die berge und wälder sind wunderschön, jetzt in ihrer winterkargheit. es gibt pferdewagen auf der straße, leute, die auf einer bank in der sonne sitzen, die frauen mit den typischen kopftüchern, die männer mit wollmützen. wir fahren langsam durch diese welt, und ich versuche so viel wie möglich zu sehen, es ist wie bilder trinken. da stehen schubkarren voller kohlköpfe, zwiebeln und knoblauch vor den häusern zum verkauf, gänse und hühner laufen herum. zu jedem der kleinen hübschen häuser, die von total zerfallen bis frisch renoviert am straßenrand stehen, gehört ein großer viel benutzer hof, meist mit gemüsegarten, es gibt jede menge gerätschaften und holzstapel, riesige holzstapel und männer, die noch mehr holz hacken überall...
23 November 2008
im schnee
die sonne scheint auf die beschneite stadt sibiu, hermannstadt. es ist sehr kalt, schneit immer wieder und richtung bulgarien soll es noch kälter sein, so haben wir heute früh beschlossen, einen tag hier zu bleiben, bucarest ausfallen zu lassen und dann morgen kleine strassen richtung sofia zu nehmen.
benoit freut sich total über den schnee und will in die berge wandern - ich will eigentlich nur am warmen ofen sitzen und tee trinken...
übrigens haben wir die erste zeitzone überquert, es ist sozusagen eine stunde später seit wir in rumänien sind.
22 November 2008
sibiu, transylvanien
durch die karpaten in den schnee
wir sind in sibiu angekommen und es schneit. die fahrt auf rumänischen strassen war leichter als gedacht, viele baustellen, viele wartezeiten, viele trucks und jede menge verrückte überholer...
in sibiu sind wir bei anna und winni untergekommen, zwei liebe junge rumänisch-deutsche, die hier leben. sie haben heute aus den bergen einen kleinen hund geholt, um ihn aufzupeppeln und ihm damit wohl das leben gerettet. wir haben zusammen gegessen und viel über rumänien erfahren, anna ist eine tolle erzählerin.
morgen gehts weiter nach bucarest, die strassen dahin führen durch die berge und sollen teilweise unter einem halben meter schnee liegen....
timisoara, romänien
morgens um neun, ein kleines cafe, starker cappuchino, laute musik, junge leute, manche hier seit gestern abend, draussen ist es bitterkalt.
an der grenze ungarn romänien
19 November 2008
budapest
die lüftung wurde in einer kleinen werkstatt für 18 000 forint ausgewechselt, sie war hinüber. so sind wir dann heute viel in budapest herumspaziert, auf beiden seiten der donau und im sonnenschein.
------------------------------------------------------------------------------
jetzt werden wir erstmal unser auto reparieren, es hat ja schon die ganze fahrt immer wieder etwas eigentümlich gesungen und 100 meter vor unserem zielort hier in budapest fing es dann an zu schreien, irgendwas stimmt mit der lüftung nicht. wir sind hier bei pablo untergekommen, in einer schönen grossen und warmen wohnung im norden der stadt. wenn alles gut geht mit dem auto sind wir morgen dann auf dem weg nach rumänien.
18 November 2008
bratislava
wir sind losgefahren, erstmal bis prag und gestern sind wir in bratislava angekommen. das auto hält durch zum glück, es ist sehr kalt und die welt hier, obwohl noch nicht weit weg von deutschland, deutlich anders, eine andere art glitzern, ein nicht so aufdringliches glitzern... wir sitzen in einem cafe, und haben beide gleich unsere computer auf dem tisch. gestern sassen wir im auto auf der strasse in einem vorort, und mussten neue möglichkeiten finden, wo wir die nacht verbringen, da derjenige, der uns bei sich aufnehmen wollte, krank wurde und uns abgesagt hat. in dem kleinen engen auto, das neben unserem gepäck auch noch voller vorräte ist, hatten wir dann den computer auf dem schoss, und uns in ein ungesichertes netz eingeklinkt. zum glück gibts internet, so haben wir dann auch noch einen anderen vom hospitality club gefunden, der uns kurzfristig bei sich hat schlafen lassen...
jetzt schauen wir uns bratislava an, dann gehts weiter nach ungarn.
letzte bilder der alten wohnung, die ich wohl nicht wiedersehen werde...