vorort von montral, ein riesiges haus, ein halbes schloss, allein im basement koennte ein ganzes dorf leben. ich werde herzlich aufgenommen von benoits eltern und schwester. das haus ist sehr amerikanisch. im garten ist ein swimmingpool, die ganze gegend hier hat einen swimmingpool hinterm haus. es ist sehr ruhig, von fern hoert man den highway, den wir nach montreal nehmen mit einem alten klapprigen dodge colt, der schon mehr als 400 000 kilometer mit dem gleichen motor gefahren ist. es ist wirklich mit abstand das aelteste winzigste schrottigste auto der ganzen gegend. alle anderen autos sind riesig, oder diese breiten schiffe, total amerikanisch, ich fuehl mich manchmal wie im film. (natural born killers...:)
hier in dem haus von benoits eltern ist alles etwas schraeg. der kuehlschrank ist fast doppelt so gross wie unserer in leipzig, und troztdem bis zum bersten gefuellt. es gibt dann noch einen kuehlschrank fuer die getraenke im basement, auch die wasch und trockenmaschinen sind riesig. das haus hat aircondition und wenn es heiss draussen ist, sollte man also die fenster zulassen. der teppichboden im zweiten stock ist so weich wie ein bett. alles ist etwas kuenstlich und anders als ich es kenne. steckdosen, lichtschalter, klospuelung, tuerklinken..alles ganz anders...
und draussen ist es so sauber, berlin ist der reinste muellberg dagegen. kein papierchen liegt herum. (das finde ich ganz gut. ich glaube es gibt in californien strafe wenn man etwas fallenlaesst. das waer ganz gut fuer berlin.) der spielplatz auf dem gruenen platz gleich vorm haus (ein teil ist fuer ganz kleine und ein anderer fuer groessere kinder) ist meistens leer, der tennisplatz fuellt sich am abend. benoit sagt, es gibt in french den ausdruck -schlafstadt- fuer solche vororte. die menschen arbeiten in der stadt, stehen dafuer auf dem hin und rueckweg stundenlang im stau, und sind in ihren grossen reichen haeusern nur zum schlafen.
die eltern von benoit sind very sweet. ich bin ein star. ich werde mit ahornsirup und all den leckersten variationen davon regelrecht uebergossen. die mutter danielle macht staendig photos, der vater robert ist charmant...benoit ist ziemlich distanziert, als junger unbaendiger hat er sich total von ihnen getrennt, ihre welt abgelehnt, fuer jahre kaum kontakt gehabt und jetzt geht es nur langsam und oft mit spannung wieder in die andere richtung. in allem was wir hier organisieren, helfen sie viel mit. sie haben sich auch sehr gefreut, jaya und gemma kennenzulernen und ein wenig ein gefuehl dafuer bekommen, um was es uns geht mit dem meditieren und schweigen, als sie die offenheit, unverfaelschtheit und liebe der beiden erlebt haben.
in die inselstadt montreal kommt man ueber riesig hohe und sehr lange bruecken. die haeuser sind meist nur zweistoeckig und haben diese canadatypischen aussentreppen. es gibt breite strassen, einen grossen hafen und eine kuenstliche insel, die fuer die expo 1976 gebaut wurde. 1967 waren hier die olympischen spiele, sie haben hier ein spacig aussehendes stadion, ueber das die einheimischen nur lachen. montreal liegt am st-laurent, einem breiten und schnellfliessenden fluss, der flussabwaerts durch quebec-city fliesst, wo wir auch noch hinfahren werden, und spaeter dann in den atlantik.
um die stadt herum, wo wir viel auf highways herumduesen, liegen ueberall verstreut grosse lagerhallen, stores, einkaufscentren und was weiss ich, ikea ist auch da. es ist ziemlich haesslich, flachland mit viereckigen kloetzen ueberall, aber das ist the way of living here. mit dem auto zum supermarkt und einkaufen fuer zwei wochen, alles einfrieren und fertig...
eine der bruecken zwischen den inseln von montreal
im park
schoolbus